Mit der Auszeichnung würdigen die beiden Verbände Städte, Regionen sowie Unternehmen der Freizeit- und Tourismusbranche, die den Bustourismus fördern. Insgesamt wurden fünf Auszeichnungen vergeben – an drei Städte und zwei Freizeitparks. Die ausgezeichneten Städte sind Bad Wimpfen, Göppingen und Wertheim, die ausgezeichneten Freizeitparks der Europa-Park in Rust und der Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn.
Busreisen sind umweltfreundlich und sie bringen die Reisenden komfortabel und sicher direkt zum angestrebten Reiseziel – sei es die historische Altstadt, die Oper, das Museum, die Wanderregion, das Kur- und Heilbad, das Wellnesshotel, der Freizeitpark oder jedes andere touristisch attraktive Ziel. Damit sind Busreisen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Destinationen. Die Ausgaben der Busreisegäste kommen insbesondere dem örtlichen Einzelhandel, der Gastronomie und Hotellerie sowie den Kultur- und Freizeitangeboten zugute.
„Die Auszeichnung ‚Busfreundliche Destination‘ zeichnet Städte, Regionen und Freizeitattraktionen aus, die den Bustourismus fördern. Ziel ist es, Destinationen zu ehren, die Busreisenden, dem Fahrpersonal und allen an einer Busreise Beteiligten eine komfortable, nachhaltige und gut organisierte Erfahrung ermöglichen und die das Motto Welcome Bus leben“, erläutert WBO-Vizepräsidentin für Tourismus Carolin Grötzinger die Intention der Auszeichnung.
Dass es dabei nicht immer nur um die spektakulären Aspekte des Bustourismus gehen muss, betont gbk-Vorsitzender Hermann Meyering: „Die Busfreundlichkeit beginnt bereits bei komfortabel anfahrbaren und zentral gelegenen oder gut an den ÖPNV angebunden Busparkplätzen sowie attraktiven Aufenthalts- und Sanitärräumen für Busfahrerinnen und Busfahrer."
Die ausgezeichneten Destinationen heben sich in den Bereichen Willkommenskultur und Infrastruktur, Servicequalität und Kundenorientierung, Innovation und Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sowie Kundenzufriedenheit und Feedbackkultur besonders hervor – Kriterien, die für die Busunternehmen eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Reiseziele spielen.
Bustouristikbranche sieht positiv ins Jahr 2025
Inhaltlich ging der Tag des Bustourismus außerdem der Frage nach, wie Bustouristiker ihre Kunden langfristig binden und dazu bringen können, auch die nächste Reise wieder bei ihnen zu buchen. Das Tagungsmotto lautete entsprechend „Customer Journey im Bustourismus: Das Kundenerlebnis neu denken“.
Dass die Bustouristikbranche positiv in dieses Jahr sieht, zeigte das Trendbarometer Bustouristik 2025, das Michael Schmelzle, stellvertretender Geschäftsführer WBO, den Teilnehmern vorstellte. Demnach beurteilen 54 Prozent der im Januar 2025 befragten WBO-Mitglieder die wirtschaftlichen Aussichten für das aktuelle Jahr als „gut“, sieben Prozent sogar als „sehr gut“. 49 Prozent gaben bei der Mitgliederbefragung an, neue Destinationen, mehr Flug- und Schiffsreisen oder mehr Aktivurlaubsreisen im Reiseprogramm zu haben. Als größte Herausforderungen für 2025 / 2026 nannten die Befragten, qualifiziertes, zuverlässiges und motiviertes Fahrpersonal anzuwerben, die Kostenentwicklung sowie die Bürokratie im Allgemeinen und im Zusammenhang mit dem Reiseverkehr.
Alexander Mirschel, Experte für digitale Kommunikation bei der Realizing Progress GmbH & Co. KG in Holzkirchen, leitete aus dem Wandel der „Customer Journey“ neue Chancen für die Bustouristik ab. Sebastian Schulte, Geschäftsführer der Pressmind GmbH, gab schließlich Tipps für den Start in eine „Customer Journey“, die sich an den Bedürfnissen der Kunden orientiert und zeigte Möglichkeiten auf, wie Busreiseveranstalter ihre Kundenkontakte optimieren können.