Eingesetzt wird der Urbino 18 electric zunächst auf der Linie 300. Die übrigen 49 Fahrzeuge sollen bis Mitte 2025 folgen. Sie sind mit einem neuen Türfinde-Signal ausgerüstet, das seheingeschränkte Fahrgästen ermöglichen soll, leichter die Einstiegstür zu finden, wenn der Bus Haltestellen anfährt.

„Mit den neuen E-Gelenkbussen wird es auf Berlins Straßen noch sauberer“, meint Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG. Das Unternehmen schaffe mit den neuen Fahrzeugen einen stabileren Busverkehr. Außerdem freue sich Falk, „dass wir uns in Sachen Barrierefreiheit unserer Busse nicht auf unserem hohen Standard ausruhen, sondern immer wieder neue Wege finden, unseren Fahrgästen die Mitfahrt weiter zu erleichtern“.

 

200 km Reichweite und mehr Platz im Innenraum

Der Urbino 18 electric kann insgesamt rund 100 Fahrgäste aufnehmen, für 41 Passagiere stehen Sitzplätze zur Verfügung. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Zentralmotor für mehr Stabilität im Betrieb. Geladen werden die Busse auf dem Betriebshof oder per Pantograf an den Endhaltestellen. Die dort erforderlichen Ladepunkte sollen im Laufe der kommen Jahre in ganz Berlin errichtet werden. 36 Endhalten gibt es im Stadtgebiet, die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Ausrüstung mit insgesamt 101 Ladepunkten übernimmt die SBRS GmbH aus Hamburg. Bis dahin erzielt die in die Busse eingebaute Batterie eine Reichweite von über 200 Kilometer.

Der Urbino 18 electric ist weltweit der erste Elektrobus, bei dem ein sogenannter Batterie-Pass implementiert wurde. Der Batterie-Pass ist ein digitales Dokument, das detaillierte Informationen über die jeweilige Batterie liefert – ihre Zusammensetzung, Materialherkunft und Umweltauswirkungen. Das soll am Ende des Batterie-Lebenszyklus‘ ein ordnungsgemäßes Recycling ermöglichen.

 

Fördermittel sicherten Anschaffung

Das gesamte Projekt der Anschaffung der Elektro-Gelenkbusse wird zum Teil im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm Next Generation EU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Die BVG muss nur die Kosten tragen, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. Die restlichen Mehrkosten für die Elektromobilität übernimmt das Land Berlin im Rahmen des abgeschlossenen Verkehrsvertrages.