Als Gründe nennt das Unternehmen neben den nicht bewältigten Restrukturierungsmaßnahmen der vergangenen Monate und Jahre u.a. Rezessionseffekte, verschiedene Kostenblöcke – darunter Mieten, Energiekosten, Materialkosten und Zinsentwicklung – und auch die Nachwehen der Corona-Pandemie sowie die Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Die finanziellen Turbulenzen seien nicht länger zu kompensieren. Mit den Instrumenten der Insolvenzordnung soll die AG nun im Eigenverwaltungsverfahren nachhaltig restrukturiert werden.
Zur Lindner Unternehmensgruppe gehören insgesamt 41 Hotels. Die Lindner Hotels AG betreibt davon 13 Häuser in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leverkusen, Mainz, Oberstaufen und Westerburg. Der Hotel- und Geschäftsbetrieb soll dort trotz Insolvenzverfahren an allen Standorten fortgeführt werden. Nicht betroffen sind u.a. die Lindner Lifestyle Hotels GmbH in Deutschland, Europa und den USA. Für sie wurde entsprechend auch kein Insolvenzantrag gestellt. Die Mitarbeiter in den Häusern der Lindner Hotels AG wurden über das Insolvenzverfahren informiert und angehalten, den Gästen weiterhin freundlich gegenüberzutreten. Betroffen sind derzeit knapp 650 Angestellte, 96 Auszubildende und ca. 100 Aushilfskräfte.
Das Amtsgericht Düsseldorf hat den Rechtsanwalt Dirk Andres als vorläufigen Sachwalter für die Lindner Hotels AG bestellt. Er wird unterstützt von dem Restrukturierungsexperten Frank Kebekus sowie den Vorständen der Lindner Hotels AG, Frank Lindner und Christoph Scherk.