Demnach verzeichnete Deutschlands Incoming-Tourismus 2024 rund 85,3 Millionen Übernachtungen, die DZT erwartet für 2025 weitere sieben Prozent Zuwachs auf ca. 91 Millionen Übernachtungen. Den Gästen aus Übersee sind in Bezug ihr Buchungsverhalten Sicherheitsaspekte ebenso wichtig wie die Möglichkeit, weltbekannte touristische Wahrzeichen zu erleben und von einem hohen Qualitätslevel der touristischen Infrastruktur profitieren zu können. Bei Fernreisenden steht außerdem die Bewahrung der Natur und des kulturellen Erbes hoch im Kurs. Basis für die DZT-Einschätzung 2025 ist die Incoming-Bilanz des Jahres 2024 sowie der Forecast verschiedener internationaler Marktforschungsstudien, der internationalen Reiseindustrie und der DZT-Marktanalysen.
Im Vergleich zu 2023 steigerte die Branche 2024 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes die Übernachtungszahlen um 5,4 Prozent. Laut Tourism Economics (TE) und DZT werden für 2025 aus den europäischen Quellmärkten Zuwächse bei den Übernachtungszahlen zwischen fünf und sechs Prozent und aus den Überseemärkten von elf Prozent für das Reiseland Deutschland erwartet. Kumuliert steigt Deutschlands Incoming 2025 damit um circa sieben Prozent, so die Prognose.
Prognose für Deutschland über dem weltweiten Durchschnitt
Als Treiber des erwarteten Wachstums werden vor allem die Überseemärkte genannt. So liegt Deutschland bei den Reiseabsichten mit 22,9 Prozent auf Rang drei der präferierten europäischen Reiseziele 2025 hinter Frankreich und Italien. Diese detaillierten Analysen zum Reiseverhalten 2025 aus den Fernreisemärkten stammen aus dem aktuellen Long Haul Travel Barometer der European Travel Commission (ETC). 63 Prozent der Befragten planen, in diesem Jahr Fernreisen zu unternehmen, 44 Prozent wollen nach Europa reisen. Überdurchschnittlich hohe Reiseabsichten werden in den Wachstumsmärkten China und Indien verzeichnet.
„Deutschlands Incoming-Tourismus ist ein wichtiger Wachstumsmotor für die mittelständisch geprägte Tourismuswirtschaft in Deutschland“, sagt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT. Steigende Ankunftszahlen und wachsende Reiseausgaben hätten laut IPK-Trendtelegramm bereits in den ersten acht Monaten 2024 zu einem Plus von 13 Prozent gegenüber 2023 beim touristischen Gesamtumsatz aus Europa geführt. Das Reiseland Deutschland spiele dabei mit seinen hohen Qualitätsstandards, einem vielfältigen touristischen Angebot und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis in der Champions League der internationalen Reiseziele. „Laut UN Tourism Barometer vom Januar 2025 stiegen die weltweiten Ankünfte 2024 auf 1,4 Milliarden, für 2025 erwartet die Welttourismusorganisation ein weiteres Plus von drei bis fünf Prozent“, so Hedorfer. Mit sieben Prozent Wachstum liege die Prognose für 2025 für den Incoming-Tourismus nach Deutschland über dem weltweiten Durchschnitt.