Unter dem Motto „Es geht um die Zukunft der Reisewirtschaft“ fordert der DRV in seiner Agenda zur Bundestagswahl politische Verlässlichkeit. Für die Reisewirtschaft bestehe in zahlreichen Politikfeldern Handlungsbedarf - dabei bleibe jedoch entscheidend, Überregulierungen und weitere Verzerrungen im Wettbewerb zu verhindern. „Wir brauchen Stabilität und Planbarkeit für unser Geschäft“, so DRV-Präsident Norbert Fiebig. Vor allem das Outgoing-Geschäft, das nicht nur für Reisebüros und Reiseveranstalter, sondern auch für alle anderen Unternehmen der Reisewirtschaft wichtig ist, dürfe nicht durch zusätzliche Belastungen erschwert werden.

Im Schwerpunkt fordert der DRV bessere Rahmenbedingen für die Reisewirtschaft, weniger Bürokratie, die Stärkung des Auslands- und Geschäftsreisesektors und eine Steigerung der Attraktivität Deutschlands als „Mobilitätsstandort“. Außerdem verlangt der Branchenverband, dass die neue Bundesregierung die Interessen der Reisebranche auf europäischer Ebene – namentlich in Brüssel – effektiver vertritt.

 

Sechs Kernforderungen für Branchenerfolg

In einem Positionspapier hat der DRV insgesamt sechs aus seiner Sicht drängende Kernforderungen an die neue Bundesregierung formuliert: 

  1. eine schlanke Pauschalreiserichtlinie & Bürokratieabbau
  2. Unterstützung des Outbound-Tourismus zur Stabilisierung der Branche
  3. Stärkung des Mobilitätsstandorts Deutschland
  4. Abbau von Reisebarrieren & Beschleunigung von Visa-Prozessen
  5. Verbesserung der Rahmenbedingungen für Geschäftsreisen
  6. Stärkung von Kooperation und Vernetzung unter expliziter Berücksichtigung des Outbound-Tourismus

 

Seine Forderungen begründet der DRV damit, dass die Reisewirtschaft für Deutschland nicht nur bedeutender Wirtschaftsfaktor und tragende Säule bei der Sicherung von Arbeitsplätzen sei, sondern trotz aller ökonomischen Herausforderungen auch eine wichtige Konsumstütze darstelle. So unternähmen Deutsche pro Jahr rund 116 Millionen Geschäftsreisen und ca. 65 Millionen Urlaubsreisen, von denen 78 Prozent ins Ausland führten. Um die Wirtschaft zu stärken sei es wichtig, dass die Politik die richtigen politischen Schritte einleite, damit die Reisetätigkeit der Bevölkerung nicht gebremst werde und die Konsumlaune nicht sinke.

„Das erhoffen wir uns von der neuen Regierung und dafür setzen wir uns ein“, so Fiebig mit Blick auf die DRV-Agenda. „Der wirtschaftliche Erfolg und die Entwicklungsmöglichkeiten der Reisebranche sind in weiten Teilen von der politischen Rahmensetzung abhängig.“ Zudem habe die Reisewirtschaft in den vergangenen Jahren zu sehr mit den Reglementierungen durch rechtliche Vorgaben und der zunehmenden Bürokratisierung zu kämpfen gehabt.

Das Forderungspapier des DRV zur Bundestagswahl kann auf der Website des DRV heruntergeladen werden.