Rund 30 Betriebe sind von dem Verdi-Aufruf betroffen. Die Auswirkungen könnten je nach Stadt und Region sehr unterschiedlich ausfallen, da die betroffenen Unternehmen nicht überall gleich stark im ÖPNV vertreten sind. In den meisten bestreikten Unternehmen finde an den jeweiligen Tagen kein Linienbetrieb statt, teilte die Gewerkschaft mit. Betroffen sei aber nicht nur der Stadt-, sondern auch der Überlandverkehr.
Welche konkreten Auswirkungen die Warnstreiks für die Fahrgäste haben, ist derzeit noch unklar. Betroffen sind nach Angaben von Verdi-Verhandlungsführer Jan Bleckert jedoch in jedem Fall Tübingen, Reutlingen, Schwäbisch Hall, der Raum Heilbronn, Ludwigsburg, Bietigheim, der Raum Stuttgart, Böblingen, Hemmingen, Waiblingen und Backnang am Donnerstag, Göppingen, Geislingen, das Umland von Heilbronn, Karlsruhe und Pforzheim sowie der Raum Stuttgart am Freitag.
Hintergrund der Warnstreiks sind einmal mehr Tarifverhandlungen, in deren Rahmen in der kommenden Woche die zweite Verhandlungsrunde ansteht. Mit den Streiks will Verdi „Druck aufbauen“. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) hat bereits angemerkt, dass er nicht nachvollziehen kann, weshalb Verdi zu einem so frühen Zeitpunkt zu Warnstreiks aufruft. Die Gewerkschaft fordert für eine Laufzeit von zwölf Monaten unter anderem neun Prozent mehr Lohn für Arbeitnehmer und 100 Euro mehr im Monat für Azubis.